CHRONIK

Entstanden aus der Rasensportgruppe des Vereins der Siemens - Beamten begann am 18. Juli 1913 das Lawn - Tennisspiel. Los ging es auf vier Plätzen, die auf dem heutigen Schuckertdamm vor unserem jetzigen Klubgelände in Berlin - Spandau lagen.

Im März 1914 nannte sich dann die Tennisgruppe „Tennis - Abteilung der Rasensportgruppe“ und zählte bereits Ende 1914 80 Herren und 79 Damen als Mitglieder. Nach diversen Satzungsänderungen taucht dann am 1. August 1918 der Name „Tennis - Klub Blau - Gold“ auf.

Im Jahre 1928 trat der Klub dem Deutschen Tennisbund bei. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Klub zu den größten der Stadt mit einer der schönsten Anlagen überhaupt, der über die Grenzen von Spandau und Charlottenburg bekannt war.

Es haperte allerdings an einem Klubhaus, das erst im Jahre 1932 aus einer benutzten Baracke mit Garderoben und Duschen entstand. Bis Ende 1937 fanden diverse Städtespiele statt. Die Krönung sollte dann 1938 zum 25-Jährigen Jubiläum ein Vergleich mit der Siemens Bros. Lawn Tennis Association, London sein.

Die politischen Ereignisse erzwangen jedoch Ende 1937 die so genannte „ Gleichschaltung“, so dass„ Blau - Gold 1913“ zu existieren aufhörte und Bestandteil der Siemens - Betriebssportgemeinschaft wurde.

Wegen Ballknappheit musste der Spielbetrieb praktisch 1943 eingestellt werden. 1946 blieb es einigen alten Kämpen des Klubs vorbehalten, weitere Ehemalige zusammenzutrommeln. Der Klub erwachte mit allerhöchster Genehmigung des Magistrats von Groß - Berlin, zu neuem Leben.

Die Mitgliederzahlen stiegen gleichzeitig mit den sportlichen Aktivitäten und der Wunsch nach einem neuen Klubhaus konnte im Frühjahr 1949 realisiert werden. 1951 standen auch wieder Garderoben und Waschräume zur Verfügung.

Zum 40-jährigen Bestehen erhielt der Tennis-Klub seinen alten traditionellen Namen, Siemens Tennis - Klub Blau - Gold 1913 e.V. Gleichzeitig erging ein Beschluss der Mitgliederversammlung, dass auch Nicht - Siemensianer in den Klub aufgenommen werden können.

Auch auf der sportlichen Seite ließen die Erfolge nicht mehr auf sich warten, so bei den Juniorinnen der Gewinn der Berliner Meisterschaft und den Cilly - Aussem-Wanderpokal. Auch begann der Stern eines Juniors, der es sogar bis zur Nummer 10 der Berliner Rangliste bringen sollte, Karl Runge errang 1952 seine erste Klubmeisterschaft und verteidigte sie ununterbrochen bis 1962. Der Vormarsch der Jugend war nicht aufzuhalten.

Das Leben im Tennisclub plätscherte so dahin, die gesellschaftlichen Aktivitäten, die im Jahre 1968 den Tiefpunkt erreichte, so dass eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen wurde, wobei von 300 Mitgliedern nur 52 erschienen, von denen sogar 15 dem Vorstand angehören.

Aber es ging dann doch wieder aufwärts mit „ Bällen“ und sonstigen Festen. Es gab wieder Reisen und Gegenbesuche von auswärtigen Vereinen.

Am 22. September 1972 stand dann auch endlich eine Einfeldtraglufthalle für die Wintersaison zur Verfügung, die 1982 mit einer neuen Haut versehen werden musste. Da immer mehr Mitglieder im Winter dem gelben Ball nachjagen wollten, wurde 1989 eine Zweifeldtraglufthalle angeschafft. Der Mitgliederbestand lag jetzt fast bei 500, so dass der Vorstand sich Gedanken machte ein neues und größeres Klubhaus zu bauen, da eine Sanierung der vorhandenen Anlagen sehr teuer werden würde. 1993 wurde mit den Vorbereitungen begonnen und am 28. Dezember 1995 konnte das neue Clubhaus eingeweiht werden. Jetzt gab es einen großen Klubraum mit Bar, großzügigere Garderoben und Duschen, sowie eine hervorragende Gastronomie.

Leider hat sich nach dem großen Tennisboom von Steffi Graf und Boris Becker die Mitgliederzahl verringert. Wichtig ist bei uns die Jugendarbeit, die schon wieder jetzt ihre Früchte trägt und wir hoffen an die Erfolge in den 50ziger und 70ziger Jahren anknüpfen zu können.

Aber auch Zugänge im reiferen Alter im Bereich 30 bis 50 Jahre sind uns als Mannschaftsspieler sehr willkommen.

Noch mehr Informationen rund um unseren Verein gibt es in unserer Jubiläumszeitung zur 100 Jahrfeier. Hier bekommt Ihr einen Überblick über das Klubleben der letzten 100 Jahre mit vielen netten Geschichten und Bildern vom Anfang bis Heute.

Hier gibt es die Jubiläumszeitung als pdf