Sportwart Knut Noster (Bild unten) übernahm die Aufgabe, eine Abschiedsrede zu halten, was ihm aufgrund seiner langjährigen engen Freundschaft zu Uli erkennbar nicht leicht fiel. 34 Jahre war Uli der Pächter unserer Klubgastronomie und verwöhnte uns und unsere Gäste mit coolen Drinks und leckerem Essen. Wie viele Klubfeste, Geburtstage und andere Feierlichkeiten mithilfe von Ulis Kochkünsten zu einem vollen Erfolg wurden, ist nicht verzeichnet. Aber das ist auch nicht entscheidend. Für viele Mitglieder war an diesem Tag Ende April klar: Ulis Abschied ist eine Zäsur für unseren Tennisklub. Und daher sah man auch in zahlreiche ernste, traurige Gesichter, während Knut Ulis Wirken für unseren Verein Revue passieren ließ. Es gilt nun, nach vorn zu schauen…auch wenn dies in solchen Momenten nicht mühelos gelingen mag.
Dennoch versprühte die Saisoneröffnung 2024 auch Normalität. Neben einem schmackhaften Grillbuffet, allerlei Getränken, lockeren und guten Gesprächen – auf der Terrasse, in der Lounge-Ecke oder einfach irgendwo auf unserer schönen Anlage – gab es ein Schleifchenturnier. In mehreren Runden wurden die jeweiligen Doppel frei zugelost und alle hatten viel Spaß bei ihren jeweiligen Matches. Am Ende des Turniers sicherte sich Chrissie Noster den Titel „Schleifchenturniersiegerin 2024“ (nach großzügigem Verzicht zweier Herren, die ebenso viele Schleifchen am Handgelenk trugen, sich jedoch gentlemanlike darauf einigten, auf diesen Titel zu verzichten und stattdessen besser gemeinschaftlich ein Kaltgetränk zu genießen).
Nicht vergessen werden soll ebenso, dass die Saisoneröffnung auch als „Tag der offenen Tür“ genutzt wird. Einige Interessierte nutzten die Gelegenheit, unseren Klub näher kennenzulernen oder auch probeweise zu trainieren bzw. ein paar Bälle zu schlagen. Für Kinder gab es einen Parcours mit kleinen und größeren Herausforderungen, die die Kleinen mit Freude und Spaß absolvierten.
Die Stimmung wurde zum Abend hin zunehmend entspannter. Viele Klubmitglieder blieben dann doch recht lange auf der Anlage. Gut, es mag auch daran gelegen haben, dass es für den ein oder anderen einiges zu bereden gab. Aber es zeigt ebenso, dass das Klubleben durchaus intakt ist. Zumindest habe ich dies so empfunden. Auf einen schönen, erfolgreichen, positiven Sommer 2024.
Markus Krüger
Start der Verbandsspiele Sommersaison 2024
Die ersten Ergebnisse
Der Nachtfrost vom April war vorbei und die Berliner Tennisvereine konnten ihre Plätze endlich spielbereit herrichten. Nun ging es auch ab dem 1. Mai wieder los. Die Saison startete.
Unsere 1. Damenmannschaft, die im vergangenen Jahr in die Bezirksoberliga 2 aufgestiegen war, musste bereits am 4. Mai bei der SG BA Tempelhof antreten. Es wurde sehr knapp. In drei Einzelspielen musste der Matchtiebreak die Entscheidung bringen. Selma und Johanna konnten beide den dritten Satz jeweils mit 12:10 für sich entscheiden. Aslihan hatte lange keinen Schläger in der Hand und verlor leider ihren dritten Satz mit 5:10. Ulrike Löber aus der Damen 30 musste sich auch sehr knapp geschlagen geben, wohingegen Jaimy und Sofia ihre Matches siegreich beendeten. Leider konnten dann nur zwei Doppel gewonnen werden, sodass das gesamte Spiel mit 4:5 verloren wurde. Schade.
Das nächste Spiel folgte gleich in der nächsten Woche gegen den TC Berlin Weissensee auf unseren Plätzen. Nun waren die Damen bereits ein wenig besser eingespielt. Mit 8:1 konnte ein klarer Sieg verbucht werden. Weiter so.
Unsere Damen 30 startete leider mit zwei Niederlagen in die Saison. Gegen den Tennis-Club Tiergarten musste eine 3:6 Heimniederlage hingenommen werden, obwohl Daniela Busch an Nummer 1 ihre Gegnerin mit einer weit besseren LK im Matchtiebreak bezwingen und Jasmin Wray an Nummer 2 glatt gewinnen konnte. Die Gegnerinnen waren jedoch insgesamt besser besetzt und offensichtlich auch Doppelspezialistinnen. In allen drei Doppeln waren sie unseren Damen ziemlich klar überlegen.
Auch im zweiten Spiel gegen den SV Reinickendorf waren unsere topgesetzten Spielerinnen Daniela und Jasmin nach starken Leistungen wieder erfolgreich. Die anderen Einzelspiele wurden jedoch verloren und auch in zwei Doppeln reichte es nicht für einen Sieg. Das dritte Doppel konnte aufgrund der einsetzenden Dunkelheit nicht zu Ende gespielt werden. Da die Reinickendorferinnen aber bereits 6 Punkte gewonnen haben, ist auch das gesamte Spiel für uns verloren. Ohne unsere Kerstin, die bei den Spielen schon wieder als Zuschauerin dabei ist, wird es halt eine schwierige Saison. Aber die Damen werden kämpfen. Ganz sicher.
Unsere neue Damen 50 musste zu ihrem ersten Punktspiel in dieser Altersklasse nach Großbeeren reisen. Nach den Einzeln stand es 2:2. Dann machte sich aber das jahrzehntelange Doppeltraining der Damen bezahlt. Zwei klare Doppelsiege waren die Folge. Somit begann die Saison in der neuen Altersklasse mit einem 4:2 Sieg. Nun geht es ab in die Wuhlheide zum nächsten Erfolg.
Unsere 1. Herrenmannschaft, die in der letzten Saison den Aufstieg in die Verbandsoberliga ganz knapp verpasst hatte, startete mit zwei klaren Siegen in die Saison. Im ersten Spiel gegen Sutos 1917 verletzte sich leider Danilo, sodass er sein erstes Einzel bei den 1. Herren mit 5:7 1:6 verlor und im Doppel nicht mehr antreten konnte. Unsere anderen Jungs blieben jedoch souverän. Bruno, Oleck, Jan, Kacper und Anton gewannen ihre Spiele alle sehr klar. Schön, dass mit den Familien Rossenbeck, Mederow und Höhndorf auch einige Altmeister unseres Vereins mal vorbeischauten.
Im ersten Heimspiel der Saison hatten wir die 2. Mannschaft des BSV 92 zu Gast. Danilo wurde durch Niels Henning ersetzt, der somit sein erstes Spiel in der 1. Herrenmannschaft bestritt, nachdem er seit Jahren seine 2. Mannschaft anführt. Niels blieb locker und spielte hervorragendes Tennis. Mit 6:2 6:1 Sieg endete sein Debüt in der Ersten. Super Niels. Die anderen Jungs folgten unserem Debütanten. Auch Bruno, Oleck, Jan, Kacper und Anton gewannen ihre Einzelspiele überlegen. Da auch alle Doppel gewonnen werden konnten, wurde der BSV 92 mit 9:0 besiegt. Weiter so.
Wie beschrieben, hatten wir unserer 2. Herrenmannschaft den Kapitän und auch den besten Spieler genommen. Niels konnte natürlich nicht adäquat ersetzt werden, sodass die Jungs eine knappe 4:5 Niederlage beim VFB Hermsdorf hinnehmen mussten. Schade, aber die Saison ist ja noch jung.
Unsere neu gegründete Herren 30 feierte einen furiosen Start in die Saison gegen den TC GW Baumschulenweg. Nach den Einzeln stand es 3:3, wobei Chris Schwarze im Matchtiebreak die Nerven bewahrte und 10:6 gewann. Auf dem Nebenplatz kämpfte Domenico Bonfiglio etwas angeschlagen um jeden Punkt, musste sich jedoch mit 8:10 geschlagen geben. Tim Zieger und Til Rautenberg hatten ihre Spiele schon klar gewonnen. Kai Steiner kam noch nicht so ganz in Schwung und musste eine klare Niederlage hinnehmen. Markus Krüger drehte nach einem 0:6 im ersten Satz richtig auf und hatte plötzlich die Möglichkeit, den zweiten Satz zu gewinnen. Leider musste er sich dann doch noch im Tiebreak geschlagen geben.
Die Doppel mussten also entscheiden. Tim und Chris hatten im 1. Doppel keine Probleme. Jedoch sah es bei den anderen beiden Doppeln lange Zeit nicht gut aus. Beide Paare hatten den ersten Satz verloren. Aber dann kam die Wende. Mit großem Kampfgeist und Nervenstärke konnten Till/Kai und Markus/Domenico den 2. Satz gewinnen, um dann auch noch den Matchtiebreak jeweils mit 10:7 zu gewinnen. Am Ende hatten die Jungs das Spiel mit 6:3 gewonnen. Ein großartiger Einstand in eine neue Altersgruppe. Super.
Unsere Herren 60, ähnlich wie die Herren 65 (s.u.), hatte Schwierigkeiten, für die ersten Spiele die komplette Mannschaft zusammenzubekommen. Urlaube, Verletzungen und andere „Unpässlichkeiten“ führten zu den Problemen. Im ersten Spiel am 5. Mai beim Tennis-Club Kleinmachnow traten immerhin sechs Spieler an. Am Ende wurde knapp mitt 4:5 verloren, nach insgesamt fünf Match-Tiebreaks, von denen drei gewonnen wurden (Frank Marczewski, Micha Prinz und Vadym Kuznetsov im Einzel). Leider zeigte unsere Nummer 1, Siegfried Bocionek, ungewohnt Nerven und verlor sein Einzel mit 9:11 und das Doppel mit 12:14 im Matchtiebreak (zusammen mit Micha Prinz).
Beim Heimspiel gegen Wista am 12. Mai traten nur vier Spieler an, damit waren drei Punkte vor dem Start futsch. Die anderen Spiele waren ausgeglichen, drei Siege (Siegfried Bocionek und Frank Marczewski im Einzel; und Bocionek/Kuznetsov im Doppel). Insgesamt also 3:6 und damit derzeit mit 0:4 der letzte Platz in der Gruppe.
Die Herren 65, unsere in der Ostliga am höchsten spielende Mannschaft, hatte am ersten Spieltag bei den Zehlendorfer Wespen den Ausfall unser Nummer 2, Max Pöppl, zu verkraften. Und dann kam auch noch Pech dazu, dass drei Spieler wegen Verletzungen aufgeben mussten (Detlef Goericke, Micha Prinz, Peter Loose). Darüberhinaus waren die Wespen bärenstark aufgestellt, sodass unsere Top-Spieler Siegfried Bocionek (gegen Jörg Spiekerkötter) und Frank Marczewski (gegen Georg Reiners) keine wirkliche Chance hatten. Auf die Doppel wurde dann verzichtet. Insgesamt ein 0:9, das bei voller Besetzung und ohne Verletzungen vielleicht ein 3:6 gewesen wäre. Hätte, hätte, Fahrradkette ...
Bei der zweiten Begegnung am 15. Mai gegen den TC RW Dessau war die Mannschaft dann erstmals vollzählig, und gleich gab es einen recht ungefährdeten 7:2 Sieg. Nach den Einzeln stand es 4:2 und dann wurden auch noch alle drei Doppel gewonnen. Bemerkenswert war das Spiel von unserem Einserdoppel Bocionek/Pöppl (gegen Fränkel/Matschke), die im Match-Tiebreak 0:5 zurücklagen und dann 10 Punkte hintereinander machten. Sowas sieht man auch nicht alle Tage.
Im Moment liegt das Team mit 2:2 im Mittelfeld der Gruppe, die nur aus fünf Mannschaften besteht, wo aber zwei absteigen werden (nach heutigem Stand, vielleicht ändert sich das). Mindestens ein Sieg muss also noch her, besser zwei. Gegen den Favoriten der Gruppe, den Steglitzer TK 1913, sowie gegen den Berliner SV 1892 muss dann schon eine Superleistung abgerufen werden. Wir drücken die Daumen.
Knut Noster
Die restlichen Heimspiele der Sommersaison 2024 (ab 26.5.24)